ULTRA-PROG-IR
Einstellungen am Auswertealgorithmus
Auf der Benutzeroberfläche der Software ULTRA-PROG-IR sind je nach angeschlossenem Sensortyp verschiedene Registerkarten angeordnet.
Die Registerkarte 'Auswertung' steht bei jedem Sensortyp zu Verfügung und lässt Einstellungen am Auswertealgorithmus des Sensors zu.
Die folgenden Einstellungen können in der Registerkarte 'Auswertung' durchgeführt werden:
- Betriebsart

- Sensor gesperrt:
In diesem Zustand sendet der Sensor keine Ultraschall-Impulse aus.
Die zuletzt gemessene Objektentfernung bleibt gespeichert solange der Sensor mit Spannung versorgt ist.
Der Sensor ist weiterhin betriebsbereit, d.h. es können weitere Einstellungen mit den Potentiometern oder mit der Software ULTRA-PROG-IR durchgeführt werden.
- Reflexionstaster:
In der Betriebsart Reflexionstaster dient das Objekt als Schallreflektor.
Somit hängt der Erfassungsbereich vom Reflexionsvermögen des Objektes ab, also von Oberflächenbeschaffenheit und Anstellwinkel.
Die Anwesenheit des Objekts im Erfassungsbereich wird durch ein binäres Signal am Schaltausgang oder ein analoges Abstands-Signal an einem Analogausgang dargestellt.
- Reflexionsschranke:
In dieser Betriebsart wird der Ultraschall an einem feststehenden Objekt reflektiert.
Dieses Objekt dient als Referenzobjekt und wird vom Sensor immer detektiert solange sich kein anderes Objekt zwischen Sensor und Referenzobjekt befindet.
Objekte, die sich zwischen Sensor und Referenzobjekt bewegen, werden durch Veränderung des gemessenen Abstandes oder Ausbleiben des Signals vom Referenzobjekt detektiert.
Mit diesem Verfahren können Objekte mit schlechtem Schallreflexionsvermögen sicher erkannt werden.
- Einwegschranke:
In der Betriebsart Einwegschranke dient ein Sensor entweder als Sender oder als Empfänger.
Somit werden für den Einwegbetrieb mindestens zwei Sensoren benötigt um eine Ultraschall-Einwegschranke zu bilden.
Sender und Empfänger sind dabei einander gegenüber montiert.
Für einen korrekten Einwegbetrieb müssen Sender und Empfänger synchronisiert werden, d.h. die XI-Anschlüsse beider Sensoren müssen miteinander verbunden werden.
Wird die Schallausbreitung entlang der Ultraschall-Signalstrecke durch ein Objekt behindert, führt dies zum Schaltvorgang am Empfänger.
Mit diesem Verfahren können größere Reichweiten im Vergleich zum Reflexionsprinzip erzielt werden, da der Ultraschall die Signalstrecke nur einmal durchläuft.
Außerdem verkürzt sich das Ansprechverhalten deutlich, da auf das Umschalten zwischen Sende- und Empfangsbetrieb verzichtet werden kann.
- Temperaturkompensation

Ist die Temperaturkompensation eingeschaltet, ist die Messwertgenauigkeitsangabe im Datenblatt über den gesamten Temperaturbereich gültig.
Schaltet man die Temperaturkompensation ab, so gilt eine temperaturabhängige Messwertabweichung bezogen auf +20 °C.
Mit steigenden Temperaturen erhält man eine Messwertabweichung von -0,17 %/K, bei sinkenden Temperaturen von +0,17 %/K.
- Empfindlichkeit

Mit dieser Angabe in Prozent kann die Empfindlichkeit des Ultraschall-Empfängers verändert werden.
Je kleiner die Empfindlichkeit eingestellt wird, desto schmaler und kürzer wird die Schallkeule des Sensors.
Die Einstellung der Empfindlichkeit ist im Bereich 0...100 % erlaubt.
- Schallkeulenbreite

Diese Angabe in Prozent gibt die Schallkeulenbreite des Sensors an.
Je kleiner die Schallkeulenbreite eingestellt wird, desto schmaler wird die Schallkeule des Sensors.
Die maximale Reichweite bleibt bei Einstellungen von 40...100 % konstant.
Bei Einstellungen von 0...39 % wird sich die Schallkeule weiter verschmälern, aber auch verkürzen.
- Zykluszeit

Hier wird die Zykluszeit des Sensors in Millisekunden angegeben.
Die Zykluszeit ist die Wiederholzeit der Ultraschall-Aussendung, d.h. jeweils nach Ablaufen der Zykluszeit wird erneut Ultraschall ausgesendet.
Die Einstellung der Zykluszeit ist dem technischen Service-Personal vorbehalten.
Es sind Einstellungen zwischen 5...131 ms möglich.
Diese Bandbreite ist allerdings nicht bei jedem Sensortyp einstellbar.
- Auswertemethode

- Erstes Echo:
Bei dieser Auswertemethode wird das erste Echo zur Auswertung herangezogen, d.h. das Objekt, das sich am nächsten am Sensor befindet und Ultraschall zum Sensor reflektiert, wird erkannt und zur Bedienung der Ausgänge herangezogen.
Dieses Verhalten ist die übliche Auswertemethode.
- Größte Amplitude:
Das Echo, das die größte Signalstärke an reflektiertem Ultraschall aufweist, wird bei dieser Methode zur Auswertung verwendet.
Objekte mit geringem Schallreflexionsvermögen bzw. Objekte, die sich am Rande der Schallkeule befinden, werden ausgeblendet.
Diese Auswertemethode eignet sich besonders bei Füllstandsanwendungen, da Flüssigkeiten meist ein sehr gutes Schallreflexionsvermögen aufweisen.
Störende Kanten am Behälter oder Reflexion von einem Rührflügel können mit dieser Auswertemethode ausgeblendet werden.
- Mittelwert

Mit dieser Einstellung können vergangene Messwerte mit einem Faktor gewichtet werden.
Jeweils der neue Messwert erhält den Faktor 1.
Je höher der Mittelwert gewählt wird, desto träger reagiert der aktuelle Messwert und damit die Sensorausgänge auf Veränderungen.
So können Messwertschwankungen leicht ausgeglichen werden.
Es sind Einstellungen im Bereich 0...255 gültig.
Die Mittelung ist nur bei Objektbewegungen im Erfassungsbereich aktiv.
Bewegt sich ein Objekt in den Erfassungsbereich und befand sich zuvor kein weiteres Objekt im Erfassungsbereich, ist die Mittelung nicht aktiv.
In diesem Fall kommt der Ansprechverzug zum Tragen.
Gleiches gilt, wenn sich ein Objekt aus dem Erfassungsbereich heraus bewegt und sich kein weiteres Objekt mehr im Erfassungsbereich befindet.
- Messwertfilterung

Eine Messwertfilterung über drei Messzyklen dient der Störunterdrückung.
Sporadische Störungen können somit gefiltert werden, wenn sie nicht länger als zwei Messzyklen auftreten.
Wird die Messwertfilterung abgeschaltet, können niedrigere Ansprechzeiten erreicht werden.
Beim Einsatz des Sensors in einer Umgebung, wo elektromagnetische Störungen auftreten können, ist vom Abschalten der Messwertfilterung abzuraten.
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