Seite 651 - Sensoren_und_Systeme_fuer_die_Fabrikautomation

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Drehgeber
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4. Installationshinweise
4.1 Entstörmaßnahmen
Der Einsatz hochentwickelter Mikroelektronik erfordert ein konsequent
ausgeführtes Entstör- und Verdrahtungskonzept. Dies umso mehr, je
kompakter die Bauweise und je höher die Leistungsanforderungen in
modernen Maschinen werden.
Die folgenden Installationshinweise und -vorschläge gelten für „norma-
le Industrieumgebungen“. Eine für jede Störumgebung optimale Lösung
gibt es nicht. Beim Anwenden der folgenden Maßnahmen sollte der Ge-
ber eine einwandfreie Funktion zeigen:
Abschließen der seriellen Leitung mit 120 W-Widerstand (zwischen
Receive/Transmit und Receive/Transmit) am Anfang und Ende der
seriellen Leitung (z. B. die Steuerung und der letzte Geber).
Die Verdrahtung des Drehgebers ist in großem Abstand von mit
Störungen belasteten Energieleitungen zu legen.
Kabelquerschnitt des Schirms mindestens 4 mm².
Kabelquerschnitt mindestens 0,14 mm².
Die Verdrahtung von Schirm und 0 V ist möglichst sternförmig zu
halten.
Kabel nicht knicken oder klemmen.
Minimalen Krümmungsradius gemäß der Angabe im Datenblatt
einhalten und Zug- sowie Scherbeanspruchung vermeiden.
4.2 Betriebshinweise
Jeder Pepperl+Fuchs-Drehgeber verlässt das Werk in einem
einwandfreien Zustand. Um diese Qualität zu erhalten und einen
störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, sind die folgenden
Spezifikationen zu berücksichtigen:
Schockeinwirkungen auf das Gehäuse und vor allem auf die
Geberwelle sowie axiale und radiale Überbelastung der Geberwelle
sind zu vermeiden.
Die Genauigkeit und Lebensdauer des Gebers wird nur bei
Verwendung einer geeigneten Kupplung garantiert.
Das Ein- oder Ausschalten der Betriebsspannung für den Drehgeber
und das Folgegerät (z. B. Steuerung) muss gemeinsam erfolgen.
Die Verdrahtungsarbeiten sind nur im spannungslosen Zustand
durchzuführen.
Die maximalen Betriebsspannungen dürfen nicht überschritten
werden. Die Geräte sind mit Sicherheitskleinspannungen zu
betreiben.
4.3 Hinweise zum Auflegen des Schirms
Die Störsicherheit an einer Anlage wird entscheidend von der richtigen
Schirmung bestimmt. Gerade in diesem Bereich treten häufig Installati-
onsfehler auf. Oft wird der Schirm nur einseitig aufgelegt und dann mit
einem Draht an die Erdungsklemme angelötet, was im Bereich der NF-
Technik seine Berechtigung hat. Bei EMV geben jedoch die Regeln der
HF-Technik den Ausschlag.
Ein Grundziel der HF-Technik ist, dass HF-Energie über eine möglichst
niedrige Impedanz auf Erde geführt wird, da sie sich ansonsten in das
Kabel entlädt. Eine niedrige Impedanz erreicht man durch eine großflä-
chige Verbindung mit Metallflächen.
Folgende Hinweise sind zu beachten:
Der Schirm ist beidseitig großflächig auf „gemeinsame Erde“
aufzulegen, sofern nicht die Gefahr von Potenzialausgleichsströmen
besteht.
Der Schirm ist in seinem ganzen Umfang hinter die Isolierung
zurückzuziehen und dann großflächig unter eine Zugentlastung zu
klemmen.
Die Zugentlastung ist bei Kabelanschluss an die Schraubklemmen
direkt und großflächig mit einer geerdeten Fläche zu verbinden.
Bei der Verwendung von Steckern sind nur metallisierte Stecker zu
verwenden (z. B. Sub-D-Stecker mit metallisiertem Gehäuse). Auf die
direkte Verbindung der Zugentlastung mit dem Gehäuse ist zu achten.
5. Sicherheitshinweise
Warnung
Beachten Sie bei allen Arbeiten am Drehgeber die natio-
nalen Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften so-
wie die nachfolgenden Sicherheitshinweise in dieser Be-
triebsanleitung.
Können Störungen nicht beseitigt werden, ist das Gerät
außer Betrieb zu setzen und gegen versehentliche Inbe-
triebnahme zu schützen.
Reparaturen dürfen nur vom Hersteller durchgeführt wer-
den.
Eingriffe und Änderungen am Gerät sind unzulässig.
.
Vorsicht
Den Klemmring nur anziehen, wenn im Bereich des
Klemmrings eine Welle eingesteckt ist (Hohlwellendreh-
geber).
Alle Schrauben und Steckverbinder anziehen bevor der
Drehgeber in Betrieb genommen wird.
.
Nicht auf dem Drehgeber stehen!
.
Antriebswelle nicht nachträglich bearbeiten!
Schlagbelastung vermeiden!
.
Gehäuse nicht nachträglich bearbeiten!
Einleitung